Ligaturen Band 5

Michael Praetorius - Vermittler europäischer Musiktraditionen um 1600

Herausgegeben von Susanne Rode-Breymann und Arne Spohr
261 S. mit Abbildungen und Notenbeispielen.
Englische Broschur Olms Verlag, Reihe: LIGATUREN - MUSIKWISSENSCHAFTLICHES JAHRBUCH DER HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER HANNOVER Band 5, 2011

ISBN: 978-3-487-14542-6   39,80 Euro

Michael Praetorius war einer der produktivsten und vielseitigsten Musiker des 17. Jahrhunderts. Sein monumentales kompositorisches und musiktheoretisches Werk dokumentiert nicht nur seine intensive Auseinandersetzung mit fast allen um 1600 gebräuchlichen musikalischen Gattungen, es verrät auch seine umfassende Kenntnis europäischer Musiktraditionen, neben der deutschen vor allem der italienischen, französischen und englischen. Praetorius’ Bedeutung als musikkultureller Vermittler gründet sich jedoch nicht nur auf seine umfangreiche Publikationstätigkeit, sondern auch auf seine Rolle als Organisator deutscher Hofkapellen und als weitgereister kultureller und diplomatischer Agent in den Diensten von Fürstinnen und Fürsten.
Bislang fehlt eine umfassende Untersuchung seines Werks und seiner organisatorischen und kulturvermittelnden Tätigkeit. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge des Arbeitsgesprächs Michael Praetorius - Vermittler europäischer Musiktraditionen um 1600, zu dem im September 2008 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Ländern in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zusammenkamen, um das Wissen über Praetorius zu vernetzen und sein Werk und seine kulturvermittelnde Tätigkeit zu beleuchten.
Die Beiträge verleihen nicht nur der Bedeutung dieses Musikers für die deutsche Musikkultur des 17. Jahrhunderts schärfere Konturen, z. B. für die Rezeption von Praetorius’ Werk und seine aufführungspraktischen Anregungen, sie stellen auch Mechanismen und Prozesse kulturellen Transfers und Austauschs in der frühen Neuzeit dar, die für kulturwissenschaftliche Disziplinen von grundsätzlichem Interesse sind.

Michael Praetorius was one of the most productive and multi-faceted musicians of the 17th century. His monumental compositional and theoretical work not only documents his intense engagement with almost every musical genre familiar around 1600, but also reveals his extensive understanding of European musical traditions - as well as German, in particular Italian, French and English. Praetorius’s significance as an interpreter of musical culture depends not only on his considerable publishing activity but also on his role as an organiser of German court orchestras and as a well-travelled cultural and diplomatic agent in the service of royal and noble patrons.
Until now there has been no comprehensive study of his works and his activity as an administrator and cultural interpreter. This volume seeks to fill that gap. It contains the papers from the workshop “Michael Praetorius - Vermittler europäischer Musiktraditionen um 1600” held at the Herzog August Library in Wolfenbüttel in September 2008, which brought together scholars from five countries to connect previously fragmented information and knowledge about Praetorius, his works and his cultural activities from a range of perspectives.
The essays provide a clearer outline of this musician’s importance for the German musical culture of the 17th century, in terms for example of the hitherto hardly studied reception of Praetorius’s work and his suggestions for performance practice. Furthermore, they offer deeper insights into the mechanisms and processes of cultural transfers and exchange in the early modern age, a theme of interest to those who study cultural history

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Zuletzt bearbeitet: 07.10.2014

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