Ulrich Lenz, Stefan Weiss

"Aus einem Totenhaus". Leoš Janáčeks letzte Oper

Herausgegeben von Ulrich Lenz und Stefan Weiss

160 Seiten, Broschur, Wehrhahn Verlag, 2011

ISBN 978–3–86525–185–5    19,80 Euro

Im Mai 2009 fand an der HMTM ein Symposium statt, mit dem Barrie Koskys vielbeachtete Inszenierung von Leoš Janáčeks letzter Oper „Aus einem Totenhaus“ an der Staatsoper Hannover musikwissenschaftlich flankiert wurde. Die für den Druck überarbeiteten Vorträge dieser Veranstaltung sind jetzt im Wehrhahn-Verlag erschienen, in einem Band, der auch eine neue – erstmals wortgetreue – Übersetzung des problematischen Librettos ins Deutsche bietet. Die Aufsätze widmen sich Fragen des Stils (Lorenz Luyken, Markéta Štefková), des zeitgeschichtlichen Kontextes (Inna Klause, Melanie Unseld) und der Rezeption (Jakob Knaus, Ulrich Lenz). Eine Einführung in den Gegenstand stammt von Stefan Weiss, der den Band gemeinsam mit Staatsoperndramaturg Ulrich Lenz auch herausgab.

Die Ausnahmestellung, die das Werk Leoš Janáčeks im europäischen Musikschaffen einnimmt, scheint sich in seiner letzten Oper Aus einem Totenhaus wie in einem Brennpunkt zu konzentrieren. Seine höchst individuelle Kompositionsweise, die ungewöhnliche Vorlage, die der Komponist selbst zu einem eigenwilligen Libretto destillierte, die kryptische Niederschrift der Partitur – all dies macht die Beschäftigung mit Janáčeks letzter Oper zu einer besonderen Herausforderung.

Die sechs Beiträge dieses Bandes nähern sich diesem außergewöhnlichen Werk aus ganz unterschiedlichen Richtungen an. Sie beleuchten die kompositionstechnische Originalität von Janáčeks Spätwerk ebenso wie geschichtliche Bezüge von Komposition und Rezeption, aber auch den Aspekt der theaterpraktischen Umsetzung. Ergänzt werden die sechs Studien durch einen Anhang mit einer Einführung zu Aus einem Totenhaus sowie dem Versuch einer wörtlichen Übertragung des tschechischen Librettos ins Deutsche.

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Zuletzt bearbeitet: 06.04.2011

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