Arbeitstreffen des DFG-Projekts
Deutsch-russische Musikbegegnungen 1917–1933

Hannover, 26. – 27. Mai 2013

Im Anschluss an das Symposium „Sowjetische Musik im Ausland“ kamen an der HMTMH die Forscherinnen und Forscher zu einem Arbeitstreffen zusammen, die am thematisch verwandten DFG-Projekt „Deutsch-russische Musikbegegnungen 1917-1933“ beteiligt sind. Ziel des Vorhabens ist die Analyse und Dokumentation deutsch-russischer Musikbegegnungen zwi­schen der Ok­to­ber­revolution und dem Beginn des NS-Staates, wobei der Begriff „Begegnung“ ein wei­tes Spektrum von Rezeptionsmöglichkeiten umfasst. Der Zeitraum 1917–1933 bietet sich für das Vor­ha­ben in­sofern an, als er zwei sehr unterschiedliche neue Formen solcher Be­gegnungen hervorbrach­te. Zum einen kamen mit der ersten Welle der nach­revo­lutionären Emigration Flücht­linge aus dem ehe­­maligen Za­ren­reich in großer Zahl nach Deutschland, und insbesondere in Ber­lin entwickelte sich ein reiches russisches Mu­sik­­leben, das Züge der vorrevolutionären Musikkultur bewahrte. Das Projekt fragt nach dessen insti­tu­tioneller Fundierung sowie nach der Rolle, die Musik für die Iden­ti­tätsbildung, aber auch für die Integra­tions­mög­lich­keiten der Akteure spielte – bei­de Aspekte sind durch die Be­ding­un­gen einer Kultur im Exil geprägt, die sich ge­gen die rahmengebende Kultur des Gast­ge­ber­lan­des zu behaupten hat. Zum anderen konfrontierte die politische Annäherung zwischen der Sowjet­union und Deutschland die Akteure des deutschen Mu­siklebens mit der Musikkultur des „neuen Russ­land“: Aufzuarbeiten ist die Bedeutung, die etwa Konzertreisen und Studienaufenthalte von Mu­si­kern für dieses Verhältnis hatten, sowie die intensive Kenntnisnahme ins­be­son­dere der neuen Mu­sik, aber auch bestimmter Aspekte der tra­di­tio­nel­ler Musikkulturen des jeweils anderen. 

Olesya Bobrik, Friedrich Geiger
Wolfgang Mende, Elena Poldiaeva
Stefan Weiss, Inna Barsova
Dorothea Redepenning
Marina Raku
Tamara Levaja, Julia Wechsler, Marina Raku, Svetlana Zvereva, Anna Fortunova, Elena Poldiaeva, Wolfgang Mende, Friedrich Geiger, Olesya Bobrik, Dorothea Redepenning, Stewart Campbell, Inna Barsova, Stefan Weiss, Maria Bychkova

Am Projekt sind außerdem beteiligt: Lidia Ader, Carolin Stahrenberg und Andreas Wehrmeyer.

Fotografien: Olesya Bobrik

 

Zuletzt bearbeitet: 10.08.2013

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